Aktiv sein im Verein schafft soziale Kontakte, gegenseitiges Vertrauen und bringt Menschen kulturübergreifend zusammen. Begegnungen, Freundschaften und Beteiligungsmöglichkeiten entstehen und können auch außerhalb des Vereins eine integrative Funktion ausüben.
Unser Team hat sich zur Aufgabe gesetzt, Flüchtlinge über Sport, Freizeitaktivtäten, Vereine und Einrichtungen in das Griesheimer Leben zu integrieren. Dadurch neue Chancen zu eröffnen, sowohl für die geflüchteten Menschen, als auch für die Vereinslandschaft und Bürgerschaft.
Das von der Hessischen Landesregierung 2016 in Zusammenarbeit mit der Sportjugend Hessen gestartete Integrationsprogramm „Sport und Flüchtlinge“ wird 2022 unter dem Titel „Sport integriert Hessen“ fortgeführt. Der Erfolg und überhaupt die Teilnahme am Programm selbst, beruht auf der Arbeit der eingesetzten Sport-Coaches. Die Stadt Griesheim kann nunmehr die Fördermittel in Höhe von 10.000 Euro im siebten Jahr den Sportvereinen anbieten und mit zwei Sport-Coaches aufwarten. Das Programm „Sport integriert Hessen“ nutzt die bestehenden lokalen Teilhabe- und Integrationsstrukturen des Vorgänger-programms „Sport und Flüchtlinge“. Das aktualisierte Landesprogramm unterstützt zudem weiterhin die Integration und Teilhabe durch Sport für Geflüchtete sowie Menschen mit Migrationshintergrund und umfasst ab 2022 auch die Zielgruppe sozial benachteiligter Menschen.
Bürgermeister Geza Krebs-Wetzl überreichte am Freitag, den 8. Juli 2022 vor dem Rathaus Christine Schittenhelm und Kathrin Witteborg die Urkunden zur Berufung als Sport-Coaches der Stadt Griesheim. Er dankte ihnen für das damit verbundene ehrenamtliche Engagement – auch im Namen des Hessischen Innen- und Sportministers Peter Beuth: „Sport bringt uns zusammen, egal welche Sprache man spricht“, erklärte der Bürgermeister und freute sich, „dass auch in 2022 die Fördermöglichkeiten für die Griesheimer Sportvereine und ihre Integrationsarbeit zur Verfügung stehen und ab sofort über die Sport-Coaches und die Stadt Griesheim abrufbar sind.“
Sport-Coaches sind „Kümmerer“, die Zielgruppe und Sportangebote zusammenbringen und bei Fragen und Anliegen beratend zur Seite stehen. Sie bringen sich in Netzwerke ein, wie beispielsweise beim Runden Tisch der Griesheimer Vereine, und bauen Kontakte auf – zwischen Flüchtlingsinitiativen, Sportvereinen, kommunalen Mitarbeitenden oder Wohlfahrtsorganisationen. Sie organisieren auch die Begleitung von Interessierten zu Sportangeboten und führen regelmäßig Gespräche mit allen Beteiligten.
„Sport ist eine optimale Teilhabe- und Integrationsplattform. Jeder kann Sport treiben, unabhängig von kulturellem Hintergrund oder sozialem Gesellschaftsstatus“, sagt Christine Schittenhelm und wird von Kathrin Witteborg ergänzt: „Die Regeln des Sports sind dabei überall gleich, sodass Sprachbarrieren einfach durch nonverbale Kommunikation überwunden werden können. Was zählt, ist der Gemeinschaftsgedanke.“